Premiere Elements 11 ist raus.

Was ist neu? Der folgende kurze Überblick ist v. a. für die Benutzer von Version 10 bzw. 9 interessant. Die nutzen gleich den Expertenmodus.

Der Modus "Schnell" wird im Tutorial   Premiere Elements 11 Tutorial 1   beschrieben. Wer mit Premiere Elements 11 einsteigt, kann gleich damit beginnen. Gleich vorab: zumindest das triste Anthrazit der Benutzeroberfläche ist endlich passe.

Zu den Änderungen: Wenig überraschend der Startbildschirm

Organizer und Premiere sind hier gleich präsent. Wollen wir Videos bearbeiten, auf "Neues Projekt" klicken.
Anfangs kommt ein Hinweis auf Tutorials wg. Herausfinden und so. Die Tuts sind leider in Englisch und erinnern penetrant an Werbeclips.

Beim 1. Starten ein Gruß vom Organizer. Kann man, muss man nicht. Den Organizer muss man nicht mögen.

Testversionshinweis noch ....

.... und schon erscheint das Hauptfenster von Premiere Elements 11. Die Programmierer waren fleissig und haben so ziemlich alle Fenster und Schaltflächen in deren Position und Aussehen geändert. Vor allem die Projekteinstellungen wurden offensichtlich übersprungen/ ausgelassen.

Wir sind im neuen Modus "Schnell"
- schaut aus wie ein beliebiges Krass-Easy-Schnittprogramm (korrekt):

Das von PE 10 gewohnte Aufgabenfenster ist verschwunden. Im Modus "Experte" ein ähnliches Bild: Immerhin eine Timeline und ein Projektelementefenster (später mehr dazu) sind vorhanden.

Um Medien hinzuzufügen, ein Klick auf die Schaltfläche in der Mitte (oder der Button links oben, oder über das Dateimenü, oder mit Rechtsklick nur im Projektelementefenster im Modus "Experte", und Tastaturkürzel gibts sicher auch noch.
Selbst PE 11 kann noch Videos vom Band aufnehmen:

Funktioniert gut mit Szenentrennung (für HDV nur nach Inhalt) etc.:

Normalerweise hol ich mir meine Daten von Festplatte, wo sie in einem extra angelegten Projektordner liegen:

Eine Videodatei ist importiert, und das schaut "Schnell" so aus:

Das Video wird automatisch in eine Art "Storyboard" eingefügt. Vorschaufenster in der Mitte. Das nennt sich dann offiziell "Zeitleiste in der Schnellansicht".

Im Modus "Experte" schaut das schon viel besser aus, die bewährte Timeline im Schnittfenster:

Der nächste Schritt wäre jetzt das Trimmen der importierten Clips in einem eigenen Trimmfenster:

 

  Im Modus "Experte" funktioniert das prima über das "Projektelementefenster" durch Doppelklick auf ein Clipsymbol:

 

Im Modus "Schnell" ist dazu ein Doppelklick auf den Clip in der Timeline nötig:

Nächster Bearbeitungsschritt wäre das Heraustrennen eines Teils des Videos. Das geht normalerweise mit dem Schnittwerkzeug - der bekannte Scherenbutton aus PE 10 oder die Rasierklinge aus PremPro.
Sowas uncooles gibts in PE 11 nicht (dafür kann man automatisch schneiden lassen, eine Schere gibts nicht mal unter Werkzeuge - später mehr dazu).

Jetzt gibt es immerhin die Funktion "Clip teilen" im Schnittfenster-Menü:

Im Modus "Experte" schaut es ähnlich aus. Aber es wird schon klar, dass hier weitaus mehr Funktionen zur Verfügung stehen:

Überraschung! Da hab ich doch tatsächlich die Schere doch gefunden! Sie hängt permanent winzig klein und fast transparent an der Zeitnadel
(offiziell: "Einsteller für die aktuelle Zeit").

Aktiviert ist der Button besser zu sehen (in einigen Screenshots weiter oben ist der Button zu erahnen - na eben):

  und   

So ein lustiges Versteckspiel traut sich nicht jeder. Muß man halt wissen.....

Vorläufiges Fazit: ohne den Expertenmodus kann man PE 11 getrost in die Tonne treten (hart ausgedrückt!). Oder man läßt gleich alles automatisch vom Programm machen.
Der Expertenmodus entspricht den Möglichkeiten aus PE 10. Man verplempert aber erst mal viel Zeit, um die verschobenen und umbenannten Funktion wieder zu finden.

Achtung: PE 11 passt die Projekteinstellungen nicht mehr an das Format des 1. Clips an, der in die Timeline eingefügt wurde (bzw. importiert wurde, wobei ja automatisch der Clip unten eingefügt wird. Da gabs in PE 10 noch eine Rückfrage:

Man konnte die Rückfrage auch ablehnen. Man kann auch jetzt noch im Menü "Bearbeiten" unter "Projekteinstellungen" und "Allgemein" nachschauen, was denn wohl PE 11 für eine Projekteinstellung gerade bereithält. Überraschung: es ist immer eine AVCHD mit 25 FPS wenn bei der Installation "PAL" gewählt wurde (wer das vergißt und NTSC beläßt hat schon mal Panne).
Aber: wir wissen, dass PE bei falschen Projekteinstellungen (die Timeline ist dann oben rot/ orange markiert) alle "falschen" Clips in der Timeline umrechnen (bzw. rendern) muss. Die Projekteinstellungen sollten also dem Format unserer Videos entsprechen, damit PE flüssig und ohne Zicken arbeitet.
Premiere Elements 11 nervt nicht mit Rückfragen, passt im Hintergrund alles an, so dass man nicht mal was merkt.
Besser ist es also, das gewohnte Einstellungsfenster aufzurufen. Das geschieht im Menü "Datei", dort "Neu" und "Projekt":

Hier werden der Projektname und der vorher bereits angelegte Projektordner bestimmt:

Wichtig sind die Vorgaben über "Einstellungen ändern":

Achtung: NTSC ist voreingestellt. PAL ist meistens richtig.

Und endlich gibt es eine Vorgabe für 1080 p 50! Was ist mit der Fa. A.... los?? Hat sich dort rumgesprochen, was es seit 2 Jahren für Camcorder gibt?

PS. Zum Formatedschungel gibt es eigene Tutorials. In der Praxis reicht es völlig den eigenen Workflow zu kennen, die benutzten Geräte und verwendeten Codecs, sowie die Exportziele. Ist das eingeübt, funktioniert die Videobearbeitung stressfrei.

Im Projektelementefenster kann die Ansicht umgestellt werden; in der Listenansicht gibt es genauere Angaben zum Videoformat des jeweiligen Clips:

In den Menüs gibt es noch jede Menge aus PE 10 bekannter hilfreicher Funktionen. z. B. der Arbeitsbereich kann nach ungünstgem Fenstergeschiebe wieder hergestellt werden (Doof: die Fenster passen sich in PE 11 nicht an!):

Was verbirgt sich hinter den 2 Buttons rechts? Anpassungen:

Angew. Effekte (sind die gewohnten "Fixierten Effekte" für Größe, Position usw.):

Die Aktionsleiste ist neu:

Schaut dann so aus. Viel ist automatisch. Ja mei.

Kaum etwas geändert hat sich im Bereich Freigabe = Veröffentlichen und Freigeben:

Wie bei den Projekteinstellungen sollte man ein wenig über Videoformate Bescheid wissen:

Und auch hier ist erst mal NTSC voreingestellt:

Kleiner Wermutstropfen: eine Exportvorgabe für 50p gibt es nicht!

Das war ein 1. Überblick, ein vorläufiges Fazit ist positiv - man glaubst nicht! Die Oberfläche ist jetzt wieder heller und freundlicher. Angeblich soll PE 11 jetzt noch schneller sein. Nun ja, Abstürze gibts irgenwie seltener (der Titler!). Und ich such auch nicht später online nach einer Lösung:

Was auffällt: immer mehr soll automatisch bearbeitet werden, ganz oft wird automatisch analysiert:

Die Automatikfunktionen scheinen weiterhin hakelig zu sein. Und angeblich ist der Organizer vieeeel besser.
Wenn das so weiter geht, wird aus Premiere Elements noch mal sone App oder so.... wahrscheinlich läufts darauf hinaus.

Ich persönlich finde die "Instant Movie"-Funktion supi. Aber erst wenn ich das gesamte Template verändert habe. Wie wärs mal mit einem "Occupy"-Template?! Wie wärs mit dem Kätzchen-Template? Es hat schon seinen Grund warum 99 % der Videos im Web so erbärmlich schlecht und harmlos sind.... Hauptsache, man kann den Schrott teilen....
In Premiere Elements 11 muss man sämtliche Vorlagen für Instant Movies, DVD-Menüs etc. übrigens downloaden! Es ist keine Content-DVD mehr dabei, also weniger in der Packung, für die ich aber 79.90 beim Sauter gelassen habe .....

Die alten Tutorials von PE 10 haben weiterhin ihre Gültigkeit.

Wer engagiert filmt, der schneidet seine Aufnahmen – und benötigt dafür eine leistungsfähige Software. Aber was heißt leistungsfähig? Kommt es auf die Funktionen an? Oder auf hohe Zuverlässigkeit? Die Antwort liegt auf der Hand: noch so viele Funktionen bringen nichts, wenn ein fertiges Projekt nicht mehr ruckelfrei läuft, der Export nicht klappt oder gar das Programm abstürzt und das Projekt beschädigt.

Kurze Filme mit wenigen Spuren sind für fast keine Software mehr ein Problem – auch nicht mit dem komplexen AVCHD-Codec. Erst bei großen Projekten trennt sich die Spreu vom Weizen. Und dieser Härtetest steht Premiere Elements 11 noch bevor....

 

 

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